Curaçao
Curaçao (Papiamentu: Kòrsou) ist mit rund 444 km² die größte Insel der Niederländischen Antillen in der Karibik. Auf der Insel leben etwa 170.000 Einwohner. |
Geografie Curacao liebt in etwa 60 km Entfernung zum Festland, nördlich von Venezuela und nordöstlich von Kolumbien. Westlich befindet sich die Insel Aruba, östlich die Insel Bonaire. Zusammen mit Bonaire gehört Curacao innerhalb der Niederländischen Antillen geographisch zu den Inseln unter dem Winde. Die politisch zu den Niederländischen Antillen gehörenden Inseln Saba, Sint Eustatius und Sint Maarten zählen zu den Inseln über dem Winde. Südöstlich liegt die besonders bei Tauchern beliebte unbewohnte Insel Klein Curacao. Die Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao werden wegen ihrer Anfangsbuchstaben zusammengefasst auch als ABC-Inseln bezeichnet. |
Klima Auf Curacao ist es ganzjährig heiß mit Passatwinden, Regenzeit ist zwischen Oktober und Dezember. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 27,5 C°, die Insel liegt außerhalb des Hurrikangürtels. Die Wassertemperatur beträgt durchschnittlich warme 26 Grad. Die Passatwinde aus Nordost bewirken gewisse Klimaunterschiede, die dem Wind zugewandte Seite hat etwas mehr Regen und Wind, die abgewandte Seite ist merklich trockener und milder. |
Natur Das Naturschutzgebiet "Underwater Park" gilt als eines der schönsten der Karibik. An eindrucksvollen Korallenriffen tummeln sich über 500 farbenprächtige Fischarten, darunter Ammenhaie, drei verschiedene Meeresschildkrötenarten und zahlreiche Anemonenarten sowie Krebse und Muscheln. Klein Curacao ist Dank der isolierten Lage ein ideales Naturschutzgebiet für Vögel, Krabben, Schildkröten, Frösche und Salamander. |
Geschichte Curacao ist seit etwa 4.000 v. Chr. von indianischen Ureinwohnern besiedelt. Eine weitere, höher entwickelte indianische Kultur bildete sich nach einer zweiten Besiedelungswelle um ca. 1500 v.Chr. Durch die europäische Entdeckung von Curacao im Jahrr 1499 durch den Spanier Alonso de Ojeda wurden die indianischen Ureinwohner zur Zwangsarbeit auf das Festland deportiert. Die Insel blieb für die nächsten Jahrzehnte spanisch. Im Jahr 1634 wurde die Insel im Zuge einer Expedition von Johan van Walbeeck für die niederländische Westindien-Kompanie erobert. Curacao wurde unter Generaldirektor Jacob Pieters Tolck zum Zentrum für den karibischen Sklavenhandel und blieb dies bis zum Jahr 1863. Nun wurde die Sklaverei von den Niederlanden abgeschafft, blieb jedoch niederländisch, bis die Briten Curacao während der Napoleonischen Kriege besetzten. Im Jahr 1816 kam Curacao wieder an die Niederlande zurück. Ab 1860 verlor die wirtschaftliche Position von Curaçao an Bedeutung und wurde erst mit den Erdöl-Entdeckungen um 1930 wieder erheblich verbessert. Die Niederländischen Antillen sind seit 1954 innenpolitisch völlig autonom, lediglich die Außen- und Verteidigungspolitik wird durch die Niederlande wahrgenommen. Die militärische Bedeutung der strategischen Lage der Insel, die den größten natürlichen Innenhafen der westlichen Hemisphäre besitzt, wurde im Juni 2006 nochmals unter Beweis gestellt, als ein großes Militärlandemanöver auf Curacao stattfand. An der Joint-Caribe Lion 2006 (J-CL06)-Übung waren Soldaten aus Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Großbritannien und den USA beteiligt. |
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