ABS Antiblockiersystem
Das Antiblockiersystem (ABS oder ABV für Automatischer Blockierverhinderer) ist ein System welches im Straßenverkehr zum Einsatz kommt und die Verkehrssicherheit erhöhen soll. Primär wirkt das ABS bei Situationen wo eine Vollbremsung von Nöten ist. Hier wird der Bremsdruck der einzelnen Räder per Intervall reguliert, dies verhindert ein vollständiges blockieren der Räder. ABS Unterstützt den Fahrer erheblich da das menschliche Reaktionsvermögen nicht ausreicht um in einer Gefahrensituation exakt die korrekte Bremskraft zu dosieren. ABS jedoch ist in der Lage das Bremsverhalten jedes einzelnen Rades korrekt und optimal zu steuern und zu regulieren. Dies bedeutet nicht das der Bremsweg eines Kraftfahrzeuges verkürzt wird ganz im Gegenteil es ist sogar so das der Bremsweg meist verlängert wird. Jedoch lässt sich das Fahrzeug durch die Intervallbremsung nahezu vollständig steuern, da es zu keinem blockieren der Räder kommt, dies verhindert somit ein ausbrechen des Fahrzeuges bei einer Vollbremsung.
Die Theorie:
ABS beruht auf der Erkenntnis, dass die maximale Bremsverzögerung in Abhängigkeit des Fahrbahnzustandes steht. Bedingt durch den Radschlupf kann man davon ausgehen das bei einem Weg von 1 Meter lediglich 0,8 Meter abgerollt werden. Wird nun die maximale Bremskraft überschritten sinkt die übertragbare Bremskraft bedingt durch die blockierende Räder rapide ab. Das Fahrzeug wird in diesem Fall lediglich durch den Bremsschlupf abgebremst. Durch das blockieren der Räder entsteht eine einseitiger Abrief der Reifen, man spricht hier von dem sogenannten Bremsplatten. Das Fahrzeug lässt sich unter diesen Umständen kaum noch steuern. Um diese Problem zu beheben reguliert das ABS die Bremskraft an jedem Rad so, dass während des Bremsvorgangs einen Optimalen Schlupf gewährleistet wird.
Die Technik:
In aktuellen PKWs findet ausschließlich das 4 Kanal ABS Verwendung. Hier befinden sich an jedem der vier Räder, Sensoren welche die aktuelle Drehzahl des Rades misst. Diese dort gesammelten Informationen werden an ein elektronisches Steuergerät weitergeleitet. Dieses Steuergerät regelt dann die Radbremszylinder der einzelnen Räder. Die Bremszylinder sind mit jeweils zwei Elektroventilen ausgestattet welche sich schnell öffnen und schließen lassen. Zwei der vier Ventile sind permanent geöffnet die anderen vier jedoch geschlossen. Aus Sicherheitsgründen befinden sich in den Ventilen Druckfedern welche die Ventile auch bei einem Stromausfall in diesem Zustand halten. Neigt ein Rad nun bei einem Bremsvorgang zum blockieren, wird zunächst das offene Ventil des entsprechenden Rades geschlossen und der bis zu diesem Zeitpunkt erreichte Bremsdruck konstant gehalten. Ist die Blockade trotz des nun geschlossenen Ventils immer noch zu hoch wird das zuvor geschlossene Ventil geöffnet, dadurch wird Bremsflüssigkeit mit Hilfe einer kleinen Pumpe aus dem Bremszylinder zurückgeführt, hierdurch singt der Bremsdruck. Steigt die Raddrehzahl wider an beginnt der Prozess von
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