Schattenwirtschaft
Die Schattenwirtschaft bezeichnet jene wirtschaftlichen Aktivitäten, die entweder nicht in der offiziellen Statistik erfasst, oder bewusst vor staatlicher Regulierung und Besteuerung verborgen gehalten werden. Zu ihr zählen sowohl die informelle Ökonomie als auch illegale wirtschaftliche Handlungen.
Definition
Unter Schattenwirtschaft versteht man alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die außerhalb des formellen Sektors stattfinden. Dies schließt legal erworbene Einkünfte mit ein, welche jedoch nicht versteuert werden, sodass der Staat Einnahmen verliert. Ebenso gehören zur Schattenwirtschaft illegale Aktivitäten wie Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und Geldwäsche.
Ursachen und Folgen
Die Gründe für die Existenz und das Wachstum der Schattenwirtschaft sind vielfältig. Hohe Steuern und Sozialabgaben, komplizierte Bürokratie sowie mangelnde wirtschaftliche Freiheit können Unternehmer und Arbeitnehmer in die Schattenwirtschaft treiben. Folgen der Schattenwirtschaft sind unter anderem Steuerausfälle für den Staat und eine Verzerrung der Wettbewerbsbedingungen.
Messung
Die Messung der Schattenwirtschaft ist schwierig, da sie sich einer direkten Beobachtung entzieht. Ökonomen verwenden verschiedene Methoden wie die Bargeldnachfrage-Analyse, Modellierungen auf Basis von Indikatoren und Umfragen zur Schätzung des Umfangs der Schattenwirtschaft.
Bekämpfung
Zur Bekämpfung der Schattenwirtschaft werden in Deutschland und anderen Staaten Maßnahmen wie die Verschärfung der Gesetzgebung, Steuersenkungen und Vereinfachungen im administrativen Bereich eingesetzt, um Anreize für legale wirtschaftliche Aktivitäten
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